In dieser interessanten Veranstaltungsreihe ging es am 1. Oktober in Deutschfeistritz um die richtige Vogelfütterung. Vieles davon kann man auch selbst in der Natur sammeln oder in der
Küche zubereiten.
1. Teil: Gründe für Bestandsrückgänge in Österreich und global, welche Futtermittel sind für welche Arten geeignet.
2. Teil: Welche Bäume und Sträucher sowie Wildpflanzen sind für die Vögel im heimischen Garten geeignet.
Warum wir die Vögel füttern sollten?
- Weil es in Mitteileuropa kaum mehr Ackerbeikrautgesellschaften, Brachflächen sowie Blühstreifen über das ganze Jahr hindurch gibt.
- Weil es aufgrund der regelmäßigen Mahd zu wenig einheimische Blumenwiesen, Wildkräuter und deren Samen in den heimischen Gärten gibt.
- Weil nusstragende Bäume, Wild-Sträucher sowie Wildsamen für samenfressende Vögel immer seltener werden.
- Weil durch das leider vielerorts starke Insektensterben viele insektenfressende Arten verschwunden sind, oder stark im Rückgang begriffen sind. Ackerbewohner wie Kiebitze, Feldlerchen, Goldammern, Rebhühner, Wachteln, Schwarzkehlchen, Grasmücken, Girlitze und andere Vogelbestände sind allgemein besorgniserregend zurückgegangen.
- Weil Feuchtlebensräume und Moore sowie Sümpfe trockengelegt wurden.
- Weil die Äcker im Herbst über sofort umgeackert werden und die Vögel keine Samen oder Feldfrüchte (Maisreste, Getreide...) mehr finden.
- Weil wir im Winter hier immer viele Zugvögel aus dem hohen Norden bekommen, die auf Futter angewiesen sind, während unsere heimischen Arten zeitig im Herbst nach Süden ziehen.
Daher schadet man den Vögeln nicht, wenn man sie mit natürlichen Futtermitteln versorgt. Dies ergaben wissenschaftliche Studien, da unsere Vögel in unserer ausgeräumten monotonen Landschaft nicht
mehr ausreichend Nahrung vorfinden.
Auch während der Brutzeit versorgen die Elterntiere instinktiv ihre Jungvögel weiterhin mit Insekten, während sie selbst das angebotene Futter nur zur eigenen körperlichen Stärkung fressen.
Kommentar schreiben