Im Kampf gegen den Klimawandel braucht es einen breiten Schulterschluss auf allen Ebenen. Deswegen hat das Land Steiermark bereits 2021 das Klimaschutz-Gemeindeservice ins Leben gerufen.
2022 folgte auf Landesebene das Beteiligungsmodell Klimaneuzeit. Den nächsten Schritt haben Landesrätin Ursula Lackner und Landesrat Hans Seitinger nun gemeinsam vorgestellt: Ein
Klimaschutz-Bürger:innenbeteiligungsprogramm in fünf steirischen Gemeinden und Regionen. Die KEM (Klima- und Energie-Modellregion) und KLAR (Klimawandelanpassungsmodellregion) Graz-Umgebung Nord
ist eine davon.
Unter dem Titel "Klimadialog" werden in den kommenden Monaten in fünf Pilot-Gemeinden und -Regionen gemeinsam mit Bürger:innen und Stakeholdern Strategien und Maßnahmen für den Klimaschutz und
die Energiewende entwickelt. Das Programm, das bis Ende des Jahres 2023 abgeschlossen sein soll, gliedert sich wie folgt:
- Zunächst finden in den Pilot-Gemeinden und -Regionen Strategie-Workshops mit lokalen Entscheidungsträger:innen statt, um die wichtigsten Fragestellungen der Region in Bezug auf den Klimaschutz zu identifizieren und den Bürger:innenbeteiligungsprozess zu planen.
- Im zweiten Schritt werden Bürger:innen eingeladen, am Beteiligungsprozess teilzunehmen. Das Ziel ist es, viele engagierte Bürger:innen unterschiedlichen Alters, Berufs und Interessen für den Prozess zu gewinnen.
- Daraufhin finden drei gemeinsame Workshops statt – mit Bürger:innen, lokalen Stakeholdern und Gemeindevertreter:innen.
Die Workshop Termine für KEM und KLAR Graz-Umgebung Nord:
Freitag, 22. September 2023, 16 - 21 Uhr, Frohnleiten (Rathaus)
Freitag, 13 Oktober 2023, 18 - 21 Uhr, Peggau (Gemeinde)
Freitag, 10. November 2023, 18 - 21 Uhr, Semriach (Gemeinde)
Anmeldungen können ab sofort erfolgen: office@energie-gunord.at
Wichtig ist es, dass die Teilnehmer:innen an allen drei Terminen dabei sind!
Für die Teilnahme an allen drei Terminen gibt es seitens der Gemeinden eine kleine Anerkennung.
Die in diesen Workshops erarbeiteten Zielvorstellungen und Maßnahmen fließen anschließend in einen "Masterplan Klima & Energie" für die jeweilige Gemeinde oder Region ein. Dieser Masterplan soll konkrete, umsetzbare Maßnahmen im Wirkungsbereich der Gemeinden definieren und ist als Ergänzung zu den bereits vorhandenen Landes-, Bundes- und EU-Strategien zu verstehen.
„Mit dem Klimadialog gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um gemeinsam mit vielen Steirer:innen an einer klimafreundlichen Zukunft in ihren Gemeinden zu arbeiten. So schaffen wir eine
wichtige Grundlage, um Maßnahmen zu finden, die von möglichst vielen Steirerinnen und Steirern mitgetragen werden. Das ist die Bedingung dafür, um die Steiermark auch für kommende Generationen
lebenswert zu gestalten“, so Landesrätin Ursula Lackner, die das Pilotprojekt initiiert hat.
Die Regionsvertreter:innen erklären die Motivation für die Teilnahme wie folgt: „Die KEM und KLAR Managerinnen von Graz-Umgebung Nord sind sich mit den Bürgermeistern der
Gemeinden Frohnleiten, Peggau, Deutschfeistritz, Übelbach und Semriach einig: Die Energiewende und damit einhergehend die zukunftsfähige Gestaltung unserer Region sind nur gemeinsam mit den
Bürger:innen der Region zu bewältigen. Der Klimadialog bietet uns Gelegenheit, am Thema Klimaschutz und Klimawandelanpassung gemeinsam weiter zu arbeiten. Wir freuen uns auf die Ergebnisse und
deren Umsetzung.“
Ausrollung auf die gesamte Steiermark geplant
Im Anschluss an die Pilot-Phase wird das Projekt evaluiert und gegebenenfalls weiterentwickelt. Denn das Ziel ist klar definiert: „Die Entwicklung von Klimaschutz-Maßnahmen gemeinsam mit
Bürgerinnen und Bürgern hat für uns oberste Priorität. Deswegen wollen wir das Projekt auf Sicht für noch mehr Gemeinden öffnen und ausrollen“, so Lackner und Seitinger abschließend.
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