Auf in den Wald!

Glaube mir, denn ich habe es erfahren: Du wirst mehr in den Wäldern erfahren als in Büchern (Bernhard von Clairvaux, 11. Jhdt.) 

"Im Wald vom Wald lernen" lautet das Motto der Waldpädagogik. Und genau das wird im Rahmen der Klimawandel-Anpassungsregion Graz-Umgebung Nord im Rahmen von Waldlehrgängen umgesetzt. Nicht auf der Schulbank sondern auf spielerische Weise sollen die Kinder den Wald erforschen und die Zusammenhänge in der Natur selbst entdecken. Die Natur bietet den Kindern das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Sie können ihrer Phantasie freien Lauf lassen.

Wie viele Bäume stehen auf einem Hektar?

Die zweiten Klassen der Mittelschule Semriach waren auf jeden Fall mit Begeisterung dabei. Waldpädagogin Michaela Ziegler besprach mit ihnen die wichtigsten Baumarten und deren Bedeutung sowie das Ökosystem Wald im allgemeinen. Seid ihr schon einmal einen Hektar ausgegangen? Die Schülerinnen und Schüler wissen nun genau wie groß das ist und wie viele Bäume auf einem Hektar stehen, und welche wesentlichen Funktionen der Wald für uns gerade in Zeiten des Klimawandels übernimmt. Das Spielen durfte natürlich auch nicht zu kurz kommen.

Ziele der Waldpädagogik

Waldpädagogik hat zum Ziel, die Kinder zum verantwortungsbewussten und vernetzten Handeln zu ermutigen. Durch praxis- und erlebnisbezogene Lebens- bzw. Freizeitgestaltung will die Waldpädagogik Kontrapunkte zur Konsumorientierung setzen und die Verbindung zur Natur in der heute vorherrschenden technologie- und medienorientierten Gesellschaft wiederherstellen.

Armin Lude, Professor für Biologie und Didaktik, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, stellt zu Naturkontakten und Naturerfahrungen von Kindern fest: Kinder brauchen Natur... Naturerfahrungen haben vielfältige positive Wirkungen. Dies äußert sich in Wohlbefinden, Selbstwahrnehmung sowie Selbst- und Sachkompetenz. ... und die Natur braucht Kinder, die umsichtig mit ihr umgehen. Eltern und Erziehende müssen eine Balance finden zwischen Neugier befriedigen lassen und sorgsamem Naturumgang. Je früher, desto besser. Eltern und Erziehende sind ihre Wegbereiter. Je früher sie positive Kontakte zur Natur bekommen, umso besser wird ihr Naturbild gefestigt.

Genießen wir daher gemeinsam mit unseren Kindern den Wald, festigen wir dadurch unsere Beziehungen. Und keine Sorge: eine Pyramide aus „Hasenbemmerl“ zu bauen, ist eine wertvolle Erfahrung.

 

Berichtet uns in den Kommentaren über eure Walderlebnisse.

 

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